Warum muss mit der Kreuzkirche etwas geschehen?
Die Kirche stellt ein herausragendes, denkmalgeschütztes Bauwerk der Nachkriegszeit dar. Das Dach der Kreuzkirche ist einsturzgefährdet und müsste allein mit einem Gesamtkostenaufwand von 1,3 Mio. € erneuert werden. Dazu kommen die Kosten für eine Betonsanierung und für eine Sanierung des Turmes, da dieser statisch so geschädigt ist, dass er kein volles Geläut mehr erträgt.
Für dieses unlösbare Bündel von Sanierungsmaßnahmen gibt es keine entsprechenden Finanzmittel.
Das Dach wird im Augenblick von einem Spezialgerüst im Inneren der Kirche gestützt. Dieser Gerüstturm kostet alleine ca. 10.000 € Miete im Jahr und wird bisher überwiegend aus Spenden finanziert. Eine in sich zusammenfallende Kirche ist ein untragbares Symbol kirchlichen Lebens.
Was brauchen wir angesichts einer veränderten Situation?
Die Gemeindegliederzahl im Kirchengemeindesprengel Schweinau hat sich seit Bauerstellung von 7.000 auf ca. 2.400 Personen durch Wegzug der evangelischen Bevölkerung verringert. Die Kirchengemeinde St. Leonhard–Schweinau unterhält drei Gottesdienststellen. Die Kreuzkirche war mit 600 Sitzplätzen bisher nur an Weihnachten und bei Konfirmationen gut gefüllt. Im Winterhalbjahr 2007/2008, nach Notschließung der Kreuzkirche, hat sich gezeigt, dass diese Bedarfsspitzen mit gezielter Planung durch die Kirche St. Leonhard als Hauptkirche abgedeckt werden können (die Kreuzkirche ist nur 1.100 m Fußweg von der Mutterkirche St. Leonhard entfernt.)
Was können wir uns vorstellen?
Eine Gottesdienststelle vor Ort in Schweinau bleibt dennoch für uns unverzichtbar. Für reguläre Gottesdienste mit bis zu 50 Besuchern hat sich der bestehende große Saal im Gemeindezentrum neben der Kreuzkirche als ausreichend groß erwiesen.
Was wurde und wird getan?
Der Kirchenvorstand hat sich in seiner Sitzung vom 19. Juni 2008 einstimmig und ohne Enthaltungen darauf verständigt, entsprechende Vorplanungen für eine Zukunft des Gebäudes zu entwickeln.
Nach vielen Gesprächen mit der Stadt Nürnberg, den Denkmalschutzbehörden, der Landeskirche und mit der Witwe unseres Architekten, Frau Inger Gulbransson, hatten wir uns zuerst auf einen Architektenwettbewerb verständigt.
Unser Kirchenvorstand hat auf seiner Klausur Mitte Oktober 2008 in Neuendettelsau zusammen mit dem Leiter des technischen Referats unserer Landeskirche, Herrn Architekt Harald Hein und mit der Leiterin unseres Nürnberger Kirchenbauamts, Frau Architektin Susanne Zech, das neue Nutzungs- und Baukonzept beraten und weitere Schritte angedacht. Der Kirchenvorstand hat sich am 27.10.2008 auf Ziele für ein Ausschreibungskonzept zu dem Architektenwettbewerb verständigt. Doch dann sind die Kosten für eine Umnutzung bzw. Renovierung immer mehr explodiert. Immer neue Schäden wurden entdeckt.
Was geschieht nun?
- Was kann finanziell noch geleistet werden?
- Was ist notwendig?
- Wo gibt es eine Lösung, mit der alle leben können?
Fragen, die nun auf höchster Ebene zwischen der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und dem Landesamt für Denkmalpflege verhandelt werden.
Es ist eben keine leichte Enscheidung, die die Landeskirche, das Dekanat, die Kirchengemeinde und die entsprechenden Genehmigungsbehörden zu treffen haben.
Der Kirchenvorstand bleibt jedenfalls "am Ball". Wenn sich etwas Neues ergibt, werden wir Sie umgehend informieren.