Es dauerte allerdings noch bis 1809, dass St. Leonhard eine eigene Pfarrei wurde. Zu ihr gehörten anfangs 35 Orte außerhalb der Stadtmauern von Gostenhof bis zum Dutzendteich mit insgesamt 545 Häusern und 4.350 Bewohnern.
Im Rahmen der Industrialisierung wuchs die Gemeindegliederzahl innerhalb von hundert Jahren auf 30.000 an, was zur Gründung vieler neuer Kirchen führte. Im Jahre 1887/88 erhielt die Kirche ihren Turm. Lange durfte die Kirche jedoch nicht heil bleiben.
Unten sehen Sie die einzigen Fotografien, die wir noch vom alten Pfarrhaus in der Webersgasse (unten links)
und von der Kirche St. Leonhard (unten rechts) besitzen.
In der Nacht vom 8. auf den 9. März 1943 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff im 2. Weltkrieg vollständig aus. Die Gottesdienste wurden daraufhin an verschiedenen Orten, darunter auch in der Turnhalle der Schule St. Leonhard, gehalten.
Ab 1957 schritt der Wiederaufbau voran. Während des Baues wurde mehrfach die Planung geändert. Zeitweise wollte man den Chor zumauern. Der Turm erhielt ein Notdach, das erst später ersetzt wurde.
Am 9. November 1959 konnte die Kirche St. Leonhard wieder eingeweiht werden.